Wir verstehen unser Handwerk

Korsetts

Korsetts bei neuromuskulären Skoliosen

Bei vielen neuromuskulären Erkrankungen führt das dauerhafte Ungleichgewicht der rumpfstabilisierenden Muskulatur zur Entstehung einer Skoliose, eines Rundrückens oder „Hohlkreuzes“. Bei Wirbelsäulendeformitäten mit neuromuskulärer Ursache versorgen wir unsere Patienten mit Korsetts in einer teilflexiblen Bauweise. Die Korsette werden oft im Sitzen getragen, was besondere Anforderungen an die Schnittführung stellt. Auch muss genau abgewogen werden, wie die Alltagsbeweglichkeit durch die Korsetttherapie eingeschränkt wird. Daher finden unsere Korsettversorgungen in enger Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten statt.

Skoliosekorsetts

Bei einer Skoliose handelt es sich um eine Seitverbiegung der Wirbelsäule mit gleichzeitiger Verdrehung der Wirbelkörper, die selbstständig nicht mehr vollständig aufgerichtet werden kann. In einer Vielzahl der Fälle ist die Ursache der Skoliose nicht bekannt. Diese Skoliosen werden als idiopathische Skoliosen bezeichnet. Ziel einer Korsettbehandlung ist es die Krümmungsprogredienz (Verschlechterung) aufzuhalten. Das Chêneau-Korsett ist derzeit das gängige Mittel zur konservativen Behandlung der Skoliose. Es wird aus Polyethylen nach einem Gipsabdruck gefertigt. Es begradigt die Wirbelsäulendeformität nicht nur passiv, sondern auch aktiv, indem in das Korsett Freiflächen eingearbeitet werden, in die sich der Körper unter Einbeziehung gezielter Atemtechnik hineinbewegen kann.

Reklinationskorsett

Mit einem Reklinationskorsett wird eine verstärkte Kyphose (Rundrücken) behandelt. Durch die Wirkung von zwei Kräften und einer dazwischenliegenden entgegengesetzten dritten Kraft kann der Oberkörper und damit die Wirbelsäule aufgerichtet werden.